Crew

Skipper

Ich bin Andi Stengel und segel – mit einiger Unterbrechung – nun schon 48 Jahre.

Als ich vier Jahre alt war kaufte mein Vater eine Mephisto Jolle und ich lernte das Segeln auf der Elbe. Später zogen wir nach Kiel und mein Vater kaufte eine Contest 27. Es folgten viele Familienurlaube und als ich alt genug war, durfte ich das Boot auch alleine nutzen.

1990 starb mein Vater viel zu früh mit 51 Jahren. Meine Mutter wollte das Boot nicht behalten. Und weil ich zu dem Zeitpunkt noch studiert hatte, hätte ich das Boot nicht finanzieren können.

Ich fing dann mit dem Windsurfen an. Ohne Wasser und Segel geht es halt nicht. Ich war ziemlich schnell infiziert und habe das Surfen dann 10 Jahre fast suchtmäßig betrieben. Aber tief im Hinterkopf war immer der Traum vom eigenen Boot. Vor sechs Jahren war es dann endlich soweit und ich kaufte die Charisma, die mir bisher reichlich Freude bereitet.

Co – Skipper

Ich bin Birte Westerfeld und hatte bis 2015 mit segeln nicht viel, bis gar nichts zu tun.

Ich komme aus dem Ruhrpott, von dort ist das Meer etwas weiter weg, bis Hooksiel 280 km und bis Kiel 430 km.

Ich bin in der Schulzeit ganz klassisch mit einer Klassenfahrt mit dem Segeln in Berührung gekommen, auf einem Plattbodenschiff und später noch mal durch mein Bruder Matthias, der als Mat auch auf einem in Holland war.

Seitdem war das Segeln immer im Hinterkopf aber bei der Entfernung ohne Auto alles etwas schwierig, zudem ist Chartern nicht günstig und schon gar nicht als Schülerin ohne Einkommen.

2015 als meine zweite Ausbildung, zur Heilpädagogin abgeschlossen war und das Geld so langsam wieder in die Kasse kam, wollte ich segeln. Da hatte ich mir einfach eine Koje gechartert und war eine Woche auf der Ostsee, ab Kiel unterwegs.

Ich lernte bald die Gruppe „Hand gegen Koje“ auf Facebook kennen und lass dort zwei interessante Anzeigen. Die eine von Polly Polarlys, ein Schärenkreuzer auf der Nordsee, der Skipper Guido suchte feste Crew fürs Wochenende. Seitdem bin ich das ein oder andere Wochenende in Hooksiel gewesen.

Die andere war von Andi der für seinen Urlaubstörn 2016 noch zwei Kojen Frei hatte.

In dem Sommer waren wir zwei Wochen ab Kiel bis Kopenhagen unterwegs, wo dann Crewwechsel Stattfand.

Nachdem wir ein Jahr nichts voneinander gehört hatten, kam Anfang 2017 die Frage, ob ich im Sommer wieder mitkommen würde?

So ging es ein zweites mal los. Als von zwei Wochen eine um war, mussten wir schon allmählich an den Rückweg denken. Planen welche Winde angesagt waren, um dann rechtzeitig zum Urlaubsende, wieder in Kiel zu sein.

Da kam mir nur der Gedanke: „wie schön es wäre, einfach mal länger unterwegs zu sein,ohne direkt an den Rückweg zu denken “.

Da erzählte Andi von seinem Traum und kurz danach, stand der Plan, das wir 2019 drei Monate segeln.

Kaum zu Hause lag bei meinem Arbeitgeber der Antrag, für die Auszeit auf dem Tisch. Zwei Anträge wurden abgelehnt, beim dritten Antrag konnten wir uns dann einigen und nach weiteren Wochen, hatte ich dann die Schriftliche Bestätigung in der Hand.

2018 folgten weitere Törns auf der Ostsee mit Andi und meine erste Regatta auf der Nordsee als Steuerfrau mit Guido und super toller, netter Crew.

Alles was ich inzwischen kann und weiß, haben Andi und Guido mir beigebracht, erklärt und ausprobieren lassen.

DANKE